Update Sozialverstoßauswertung – transparenter, individueller, gesetzeskonform
Überblick Update Sozialverstoßauswertung
Wir haben den Bereich der Sozialverstoßauswertung umfassend überarbeitet, damit Sie schneller und besser damit arbeiten können.
Die Änderungen kurz zusammengefasst:
- Optimierung der Übersichtsseite
- Genauere Aufschlüsselung nach Gesetzen
- Erweiterte Filterung
- Umstellung der Verstoßschwere auf EU-Klassifizierung
- Bessere Übersicht und mehr Transparenz auf der Detailseite
- Grundeinstellungen an einer zentralen Position
- Verbesserung der Risikoanalyse
Nachfolgend stellen wir die Änderungen detailliert vor.
|
 |
|
Die Tabelle können Sie auch nach bestimmten Kriterien filtern. Diese haben wir erweitert, unter anderem lässt sich nun filtern nach:
Den konfigurierten Filter können Sie speichern und jederzeit wieder aufrufen. Das hilft dabei, Auffälligkeiten schneller zu erkennen. |
|
 |
|
Die Verstoßschwere ist nun mit den offiziellen EU-Bezeichnungen benannt. Wenn Sie Ihren Mauszeiger über die Beschriftung in der Tabelle bewegen, erscheint ein Infotext mit Namen und Details der jeweiligen Klassifizierung.
Alte Bezeichnung Neue Bezeichnung Leichter Verstoß à MI = geringfügiger Verstoß (minor infringement) Mittlerer Verstoß à SI = schwerwiegender Verstoß (serious infringement) Schwerer Verstoß à VSI = sehr schwerwiegender Verstoß (very serious infringement) Schwerster Verstoß à MSI = schwerster Verstoß (most serious infringement) |
 |
Auf der Detailseite sind nun mehr Informationen kompakt ersichtlich. Dies wurde durch eine Designanpassung erreicht, die die Übersichtlichkeit trotz höherer Informationsdichte verbessert. Die Inhalte haben sich nicht grundlegend geändert.
Mit Details anzeigen können Sie sich weitere Details zu den Verstößen einzelner Mitarbeiter ausgeben lassen. Wählen Sie dazu die Checkboxen vor den Mitarbeitern an, zu denen Sie weitere Informationen erhalten möchten und klicken Sie dann
„Details anzeigen“. Sie sehen dann eine Auflistung Sozialverstöße pro Fahrer, berechnet nach den gewählten Berechnungskonfigurationen. Dabei wird für jeden Verstoß angegeben:
|
Zeitraum, Fahrzeug: auf den sich der Verstoß bezieht
Bußgeld für Unternehmen/Mitarbeiter: Durch Verstoß verursachtes Bußgeld
|
 |
|||||||||||||||||||||||||||||||||
Sie können diesen durch Klick auf das Icon in der Zeile des entsprechenden Verstoßes verändern oder auch mehrere Verstöße eines Mitarbeiters gleichzeitig bearbeiten. Setzen Sie dazu einen Haken vor allen Verstößen des Mitarbeiters, deren Status Sie setzen wollen. Anschließend klicken Sie auf das Bearbeiten-Icon im Tabellenkopf des Mitarbeiters und haken Sie die entsprechende Checkbox an.Ein Verstoß kann mehrere Status besitzen. Dabei ist allerdings immer der in der "Verarbeitung" am weitest hinten liegende Status gültig (Arbeitsablauf: 1. In Arbeit, 2. Belehrt, 3. Geahndet, 4. bearbeitet).
|
Für die Einstellungen der Sozialverstoßauswertung haben wir eine neue zentrale Position geschaffen. Damit können Sie alle Einstellungen an einem Ort vornehmen. Diesen finden Sie unter Verwaltung > Übersicht > Grundeinstellungen in einem gesonderten Reiter.
Folgende Einstellungen lassen sich vornehmen:
|
 |
|
Die Risikoanalyse wurde um die Verstöße aus dem Arbeitszeitgesetz sowie um den Verstoß „Fehlender manueller Nachtrag“ aus der Verordnung EU Nr. 165/2014 ergänzt. Dies macht die Auswertung noch genauer und bildet die Realität umfassender ab. Durch die Ergänzung können Sie frühzeitiger erkennen, wenn das Risiko zur Lizenzgefährdung zunimmt, da die gelbe bzw. rote Stufe früher erreicht wird.
Über den Mitarbeiterreport, den Sie sich im Reportmanager erstellen können, lässt sich die Zusammensetzung der Risikoanalyse detailliert nachvollziehen und so gegensteuern. |
 |
Verstoßkorrekturen
Rechtlicher Hintergrund:
Nach Artikel 12 der VO (EG) Nr. 561/2006 dürfen die tägliche und wöchentliche Lenkzeit um bis zu eine Stunde überschritten und die resultierenden Sozialverstöße demnach um bis zu eine Stunde reduziert werden, wenn:
- die Sicherheit im Straßenverkehr nicht gefährdet wird (*)
- außergewöhnliche Umstände (z.B. höhere Gewalt) vorliegen (*)
- der Fahrer auf dem Weg in die Betriebsstätte des Arbeitgebers bzw. zum Wohnsitz des Fahrers war (*)
- die Überschreitung unmittelbar vor dem Einlegen einer wöchentlichen Ruhezeit erfolgte.
Eine Reduktion um bis zu zwei Stunden kann erfolgen, wenn zudem:
- eine Fahrtunterbrechung von 30 min vor der zusätzlichen Lenkzeit eingelegt wurde
- die Überschreitung unmittelbar vor dem Einlegen einer regelmäßigen wöchentlichen Ruhezeit erfolgte.
(*) Eine Prüfung des Vorliegens dieser Eigenschaften wird nicht vom System unterstützt und obliegt dabei dem Anwender.
Diese Toleranzen werden im TachoWeb unter dem Begriff „Verstoßkorrekturen“ zusammengefasst.
Nutzung der Verstoßkorrekturen im TW:
Zu finden ist das Feature unter: Auswertung à Mitarbeiter à Sozialverstöße
Korrekturfähige Verstöße werden durch einen Stift direkt neben der Checkbox markiert:
Zur Durchführung einer Korrektur muss dieser angeklickt werden. Es erscheint ein Pop-Up, welches die Verstoßdetails und die nötigen Einträge zur Durchführung anzeigt:
Der Kommentar erlaubt dem Anwender die Hintergründe der Lenkzeitüberschreitung zu notieren. Rechtlich ist für eine Verstoßkorrektur ein Tagesausdruck vom Tachographen parat zu halten. Der Anwender kann sich hier vermerken, ob er dieser Dokumentationspflicht bereits nachgekommen ist.
Hat er seine Eintragungen fertiggestellt, so kann er die Korrektur mit Klick auf „Sozialverstoß korrigieren“ durchführen. Es erscheint eine Meldung „Verstoßkorrektur erfolgreich erstellt.“ oben rechts.
In den Sozialverstoßdetails sind neben der Möglichkeit zur Korrektur auch bereits getätigte Korrekturen ersichtlich.
Ein korrigierter Verstoß kann komplett entfernt werden, wenn er innerhalb der rechtlichen Toleranz von einer bzw. zwei Stunden liegt. Dies wird mit einem grünen Stift neben der Checkbox und einer Streichung der Zeile dargestellt:
Es besteht auch die Möglichkeit, dass ein Verstoß über die Toleranzgrenzen hinausgeht und dadurch nur um eine bzw. zwei Stunden reduziert wird. Dies wird durch eine orangefarbene Markierung deutlich gemacht:
Die Details einer durchgeführten Korrektur werden über einen Klick auf den farbigen Stift neben der Checkbox sichtbar. Der Originalverstoß befindet sich im oberen Bereich, das Resultat der Korrektur im unteren Bildschirmbereich. Aus Gründen der Nachvollziehbarkeit des Eingriffs werden der ausführende Account und Datum & Uhrzeit ebenso an der Korrektur vermerkt:
Eine Korrektur ist revidierbar, weil z.B. die Gründe im Nachhinein als nicht außergewöhnlich gewertet werden oder sie versehentlich durchgeführt wurde. Dazu kann in der o.g. Detailsicht der Button „Löschen“ verwendet werden. Es wird mit der Meldung „Erfolgreich gelöscht“ quittiert. Der Originalverstoß wird danach wieder angezeigt und mit einem grauen Stift erneut als „korrigierbar“ markiert:
Es kommt vor, dass eine Korrektur mehr als einen Verstoß betrifft. So z.B. wenn Tages- und Wochenlenkzeit simultan überschritten wurden. Sind mehrere Verstöße von einer Korrektur betroffen, stellt sich der Effekt in den Details wie folgt dar:
Nutzung der Verstoßkorrekturen in Berichten etc.
In den Timelines, Reporten, der TachoNote und Dashboards werden die reduzierten bzw. wegfallenden Verstöße anstelle der Originalverstöße verwendet. Im Datatable-Export der Fahrer-Sozialverstoß-Details sind die Korrekturen in Form von Streichungen dagegen deutlich sichtbar.